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Vor kurzem wurde der neue Schulkalender für das Schuljahr 2024/2025 offiziell eingeführt und kann hier im Original eingesehen werden. Dieser Kalender ist besonders, da er nicht nur das aktuelle Schuljahr umfasst, sondern auch die Planungen für drei weitere Schuljahre enthält. Damit erhalten Schüler, Eltern und Lehrer eine langfristige Orientierung und Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
Der Schulkalender deckt das Schuljahr 2024/2025 sowie die drei darauffolgenden Schuljahre ab und enthält umfassende Informationen über die Schulferien sowie die Prüfungstermine für Schüler in Portugal. Neben den regulären Ferienzeiten sind auch die Daten für die landesweiten Prüfungen aufgeführt, was es einfacher macht, sich auf die wichtigen Prüfungsphasen vorzubereiten. Für die deutschen Schulen in Portugal gelten möglicherweise abweichende Regelungen, daher wird empfohlen, sich direkt an den jeweiligen Schulen über den spezifischen Schulkalender zu informieren.
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Dieses Jahr begeht Portugal das 50. Jubiläum der Nelkenrevolution. Der friedliche Umsturz befreite das Land von der Diktatur und markiert gleichzeitig das Ende der letzten westlichen Kolonialmacht. Veranstaltungen dazu gibt es landesweit bereits zahlreich und bis 2026 kommen weitere dazu.
Die "Journalistin, Übersetzerin, Lektorin, Dozentin, Kulturvermittlerin" - wie sie sich selbst nennt - Henrietta Bilawer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit portugiesischer Kultur, Landeskunde und Historie; seit Ende Januar 2024 hat sie etliche "(Vor)Geschichten hinter der Geschichte" veröffentlicht.
Wir sagen Danke, dass wir diese Storys auf unserer Seite "Leben in Portugal" veröffentlichen dürfen.
Teil 1: Wie kam es zur "Nelkenrevolution?" Was ist heute übriggeblieben?
Es war ein Donnerstag, der Portugal veränderte:
Am 25.April vor 50 Jahren endete eine Ära, in der das Land getreu dem Ausspruch des Diktators António de Oliveira Salazar orgulhosamente sós (stolz allein) vom übrigen Europa abgeschottet gelebt hatte und über dreizehn Jahre Krieg in seinen afrikanischen Kolonien führte.
Genau in diesem Zusammenhang hatte Salazars berühmt gewordener Satz seinen Ursprung: In einer Zeit, als andere Länder begonnen hatten, ihre eroberten Territorien in die Unabhängigkeit zu entlassen, kritisierte Salazar am 18.Februar 1965 in einer Rede die fehlende Unterstützung in Kolonialpolitik und Kolonialkrieg und erklärte, die portugiesischen Soldaten kämpften dann eben "stolz allein".
Der Satz wurde zum Symbol für die Isolation seines Regimes. Der Satz wurde aber auch oft als Hinweis auf die jahrhundertelange Geschichte des Landes angesehen, das mit dem Rücken zu Europa und den Augen in Richtung Meer lebt. Schließlich hatten schon seit den frühesten Tagen der jahrhundertelangen portugiesischen Monarchie die Hofchronisten von Pedro de Barcelos (1287-1357) über Fernão Lopes (1418-1459) bis hin zu Sampaio Bruno (1857-1915), der mit seiner Weltsicht großen Einfluss auf Fernando Pessoa hatte, nie über Einflüsse externer Interessen und Mächte auf die Entscheidungen der portugiesischen Herrscher berichtet.
Heute könne sich kaum noch ein junger Mensch vorstellen, wie das Leben bis vor 1974 in Portugal ausgesehen habe, als praktisch jede Familie eines ihrer Mitglieder im Krieg wusste und daheim geheimpolizeiliche Kontrolle und Zensur in allen Lebensbereichen vom Arbeitsplatz bis hin zu kulturellen Veranstaltungen herrschte, so schreibt der Historiker António Reis, der selbst zu den aktiven Mitwirkenden der Nelkenrevolution gehörte: Politische Parteien und Streiks waren verboten, Gefängnisse voll mit politischen Gefangenen, die führenden Köpfe der Opposition ins Exil vertrieben.
Aufmarsch des paramilitärischen Freiwilligenkorps ‘Legião Portuguesa’, die 1932 zur inneren Verteidigung des ‘Estado Novo’ gebildet wurde und rasch ein Spitzelnetzwerk aufbaute, das den Geheimdiensten zuarbeitete.
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Die aus dem Amt scheidende Regierung António Costa hat den Mindestlohn in Portugal erneut angehoben: Ab 1. Januar 2024 steigt der monatliche salário mínimo nacional (SMN) auf 820 € - mit 60€ ist das eine Steigerung um 7,9%, die höchste seit Beginn der Republik.
Der Ministerrat hat dem entsprechenden Gesetzesdekret zugestimmt. Auch die Gehälter für die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung für das nächste Jahr sind genehmigt - eine Steigerung um mindestens rund € 52 Euro oder 3%. Staatspräsident Rebelo da Souza hat den entsprechenden Regelungen bereits zugestimmt.
Quellen:
Verlautbarung der Regierung (portugiesisch)
DinheiroVivo (portugiesisch)
Público (portugiesisch)
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- die bisher regierende sozialistische Partei PS kam auf 28,66 Prozent (entspricht 77 Abgeordneten) und hat damit 2.058 Stimmen mehr als
- das Mitte-Rechts-Wahlbündnis ‘Aliança Democrática’ (AD) unter Führung der Sozialdemokratischen Partei PSD, das auf 28,63 Prozent kam, das entspricht 76 Abgeordneten.
- Die Rechtsaußen-Partei Chega kommt auf 18,06 Prozent (48 Abgeordnete), alle übrigen Bewerber (18 Parteien und Bündnisse standen auf dem Wahlzettel) blieben bei fünf Prozent oder darunter.
- Die Wahlbeteiligung lag bei 66,23 Prozent.
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Portugals Premierminister António Costa ist am 7. November 2023 überraschend zurückgetreten. Staatspräsident Rebelo hat das Rücktrittsgesuch akzeptiert und nach Beratungen mit den im Parlament vertretenen Parteien sowie dem Staatsrat wenige Tage später, am 9. November 2023, entschieden, dass es am 10. März 2024 Neuwahlen geben wird. Mit diesem relativ späten Termin ist sichergestellt, dass der Staatshaushalt Ende November veranbschiedet werden kann.
Premierminister António Costa (links, Foto: Rene Rossignaud /AP) Staatspräsident Rebelo da Souza (rechts)
Costa nannte als Grund für seinen Rücktritt die laufenden Korruptuonsermittlungen gegen einge Mitglieder seiner Regierung, aber auch gegen ihn selbst. „Nach meinem Verständnis ist die Position des Regierungschefs nicht mit einem Verdacht auf Integrität oder gutes Benehmen und schon gar nicht mit dem Verdacht, eine Straftat begangen zu haben, vereinbar“, sagte der 62-Jährige. Er sei am Morgen von der Nachricht „überrascht“ worden, dass sich die Ermittlungen auch gegen ihn richteten. Er betonte zugleich seine Unschuld.
Die portugiesische Polizei hatte am Dienstagmorgen mehr als 40 Wohnungen und Büros durchsucht - darunter auch die Residenz Costas. Fünf Personen wurden festgenommen, darunter Costas Kabinettschef Vítor Escaría. Die staatliche Nachrichtenagentur LUSA und der ebenfalls staatliche TV-Sender RTP berichten, dass es bei den Ermittlungen um Bestechlichkeit und Vorteilsnahme bei der Vergabe von Konzessionen zum Lithiumabbau in Montalegre sowie der Produktion sogenannten Grünen Wasserstoffs bei der Stadt Sines gehe.
António Costa stellte klar, dass er nicht erneut als Ministeroräsident kandidieren will. Er ist seit 2015 in diesem Amt, seit zwei Jahren hat die Regierungspartei PS (Partido Socialista) im Parlament die absolute Mehrheit.
Quellen:
Freitag
Ansprache des Staatspräsidenten (portugiesisch)
Jornal de Notícias zur Ankündigung der Neuwahlen (portugiesisch)