Geschichte
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Casa Pia in Lissabon gegründet. Es sollte der erste Schritt zur Umsetzung der staatlichen Unterstützung im Gesundheitssystem sein, doch der Erfolg blieb erst einmal aus. Die einzigen, die sich um die Gesundheit der Bevölkerung bemühten, waren die Schwestern der Santa Casa da Misericórdia. Dieser Ordem wurde bereits im August 1498 von Königin D. Leonor in Lissabon gegründet, und unter Leitung der Barmherzigen Schwestern entstanden schon damals schnell weitere Stiftungen und Krankenhäuser im ganzen Land.
Diese "Wiege des heutigen Gesundheitssystems" ist heute noch im ganzen Land aktiv und agiert auch heute noch unter dem Namen Santa Casa da Misericórdia.
Erst im 19. Jahrhundert fing man langsam an – und vorerst nur in den großen Industriezentren – Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen. Primär ging es darum, Arbeitskräfte für die Industrie zu erhalten. Zudem wurde zum ersten Mal über eine Altersversorgung nachgedacht und die ersten Caixas de Aposentações (im weitesten Sinne: "Rentenkassen") eingerichtet.
Das erste staatliche Gesundheitswesen wurde am 10. Mai 1919 gegründet. In dieser ging es primär um solche Arbeitnehmer, die weniger als den Mindestlohn erhielten. Am 16. März 1935 wurde diese Verordnung in nationales Recht umgewandelt und galt fortan als "Segurança Social", als soziale Absicherung.
Es gab zunächst verschiedene Organisationen wie Casa do Povo ("Haus des Volkes") und Casa dos Pescadores ("Haus der Fischer"). Erst nach und nach begann sich das Gesundheitssystem in Portugal zu wandeln und es wurden immer mehr Bereiche abgedeckt, nicht nur - wie ursprünglich - Minimalverdiener. In diesen "Vorläufern" der heutigen Segurança Social ("Sozialversicherung") waren bereits Krankheit, Invalidität, Alter und Tod sowie familiäre Absicherungen (Kindergeld) und Arbeitslosigkeit (zumindest in der Theorie) enthalten. Finanziert wurde das gleichermaßen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
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