Der Alentejo hat seinen Name von den Römern: além do Tejo bedeutet nichts anderes als „jenseits des Tejo“. Die heutige Region allerdings liegt auch „oberhalb“, d.h. nördlich des großen Flusses.
Wenn man von Lissabon aus Richtung Alentejo fährt, wirkt die Landschaft unendlich weit: Sanfte Hügel schwingen sich bis zu Horizont, Korkeichen und Olivenbäume, an der Küste Pinienwälder scheinen die einzigen Erhebungen zu sein. Das Gebiet ist ein Plateau, das bis zu 700 Meter ansteigt und im Süden von der Serra de Monchique begrenzt wird: der natürlichen Grenze zur Algarve.
Von der Fläche her ist der Alentejo die größte Region des Landes, er macht fast ein Drittel des kontinentalen Portugals aus; gleichzeitig ist die Region aber die am wenigsten besiedelte: nur etwa vier Prozent der Bevölkerung leben hier. Neben Getreide und Reis (nördlich des Tejo) werden hier vor allem Kork und Oliven erwirtschaftet – und natürlich Wein: Im Alentejo gibt zahlreiche, gute Weine.
Heute noch kann man die lange Besiedlungsgeschichte dieses Landstrichs erkennen: Man findet noch Dolmen und Menhire – vor allem im Norden und Nordosten. Im Zentrum liegt Évora mit seiner großen – auch römischen – Vergangenheit. Im Osten – entlang der spanischen Grenze – gleichen viele Dörfer und Städtchen eher Festungsanlagen: Zeugnis der Wehrhaftigkeit gegen Spanien. Und im Süden findet man noch viel vom maurischen Erbe.
Mehr Tipps und Infos findet man im Online-Reiseführer Alentejo.
Strände im Alentejo
Die langgestreckte Küste des Alentejo – von Setúbal bis kurz vors Cabo São Vicente – hat wundervolle, oftmals beinahe unberührte Strände. Die Costa Dourada („Goldküste“) zieht sich von der Mündung des Flusses Sado bis etwa Arrifana hin: Felsklippen wechseln ab mit endlos scheinenden flachen Sandstränden – selbst Lagunen (lagoas) gibt es hier: die Lagoa de Melides etwa oder die Lagoa Sto. Andre (ein Naturschutzgebiet). Wer reinen Badeurlaub sucht, sollte sich jedoch auf manchmal rauen Wind und die eher kühlen Temperaturen des Atlantiks einstellen.
Mit der "Bandeira Azul" wurden im Jahr 2011 folgende Strände ausgezeichnet:
- Setúbal: Figueirinha
- Sesimbra: Ouro
- Grândola: Tróia-Mar, Bico das Lulas, Tróia-Galé, Atlântica, Comporta, Carvalhal, Pego, Aberta Nova
- Santiago do Cacém: Costa de Stº André, Fonte do Cortiço
- Sines: Vasco da Gama, S. Torpes, Morgavel, Vale de Figueiros (Vieirinha), Grande de Porto Côvo, Ilha do Pessegueiro
- Odemira: Furnas, Almograve, Zambujeira do Mar, Carvalhal
Verwaltung
Die Distrikte Portalegre, Évora und Beja liegen komplett innerhalb der Region, dazu kommt der Südteil des Distrikts Setúbal.
Die Região do Alentejo hat fünf Unterregionen und 58 Kreise (concelhos).
- Subregião Lezíria do Tejo (mit den Landkreisen Almeirim, Alpiarça, Azambuja, Benavente, Cartaxo, Chamusca, Coruche, Golegã, Rio Maior, Salvaterra de Magos und Santarém)
- Subregião Alentejo Litoral (mit den Landkreisen Alcácer do Sal, Grândola, Odemira, Santiago do Cacém und Sines)
- Subregião Alto Alentejo (mit den Landkreisen Alter do Chão, Arronches, Avis, Campo Maior, Castelo de Vide, Crato, Elvas, Fronteira, Gavião, Marvão, Monforte, Nisa, Ponte de Sor, Portalegre und Sousel)
- Subregião Alentejo Central (mit den Landkreisen Alandroal, Arraiolos, Borba, Estremoz, Évora, Montemor-o-Novo, Mora, Mourão, Portel, Redondo, Reguengos de Monsaraz, Vendas Novas, Viana do Alentejo und Vila Viçosa)
- Subregião Baixo Alentejo (mit den Landkreisen Aljustrel, Almodôvar, Alvito, Barrancos, Beja, Castro Verde, Cuba, Ferreira do Alentejo, Mértola, Moura, Ourique, Serpa und Vidigueira).