Pastéis de Belém (die echte) oder Pastéis de Nata (die übliche)
Foto von Ilídio Lacerda
Als Folge der liberalen Revolution im Jahr 1820 wurden 14 Jahre später alle Klöster in Portugal säkularisiert. Die Mönche des Hieronymusklosters in Belém-Lissabon wussten nicht, wie sie ihren Lebensunterhalt weiter bestreiten sollten. Allerdings befand sich schon im 19. Jahrhundert ganz in der Nähe des Klosters eine Zuckerfabrik. Und so begann man 1837, kleine köstliche Törtchen in der Raffinerie zu verkaufen. Die Produktion der bald weithin bekannten „Pastéis de Belém“ wurde dann in ein nahe gelegenes Geschäft verlegt.
Heute pilgern täglich einige tausend Portugiesen und Touristen aus aller Welt in der riesige Cafeteria der Fábrica dos Pastéis de Belém, um sie zu genießen. Das Rezept der "echten" Pastéis ist bis heute streng geheim geblieben. Nur ein paar Pâtissiers im Hause kennen es. Ilídio Lacerda gibt uns hier einen kleinen Versuch, das Geheimnis zu entschlüsseln...
Zutaten
200 g Zucker
100 ml Wasser
1 TL Orangenblumenwasser
8 Eigelb
500 ml Sahne
1 Packung TK-Blätterteig
Zimt und Puderzucker
Pastéis-Förmchen (oder Muffin-Formen)
Zubereitung
1. Wasser und Zucker erhitzen, bis nach etwa 6 Minuten Kochzeit ein feiner Sirup entsteht.
2. Sahne mit Eigelb, Zimt und Orangenblumenwasser zum Sirup geben und unter ständigem Rühren wieder erhitzen. Danach stehen lassen und die Förmchen einfetten.
3. Den Blätterteig auftauen lassen, rollen und in dünne Scheiben schneiden. Die Förmchen damit auskleiden.
4. Danach die Creme in die Förmchen geben.
5. Im vorgeheizten Backofen bei 250° 8 bis 10 Minuten backen - die Creme sollte an der Oberfläche leicht gebräunt sein.
6. Mit Zimt und Puderzucker nach Geschmack bestäuben
Man kann die Pastéis warm oder kalt essen.